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Wissenschaftsstadt Darmstadt reagiert auf Hinweise der Kita „An der Modaubrücke“
Nach einer Anfrage der Leitung der Kita „An der Modaubrücke“ hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Schulwegsituation an der Modaupromenade umfassend geprüft und die Umsetzung mehrerer Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit initiiert. Kinder nutzen den Weg regelmäßig zwischen der nahegelegenen Schule und dem angeschlossenen Hort.
Hintergrund der Anfrage war eine zunehmende Verunsicherung von Kindern, Eltern und pädagogischem Fachpersonal, nachdem sich entlang der Modaupromenade tagsüber Personengruppen etabliert hatten, die Alkohol konsumieren, öffentlich urinieren sowie Kinder ansprechen und belästigen. Polizei und Jugendamt wurden über entsprechende Vorfälle informiert.
Gemeinsamer Ortstermin aller beteiligten Stellen
Ordnungsdezernent Paul Georg Wandrey initiierte daraufhin kurzfristig einen Vor-Ort-Termin. Beteiligt waren die Kita-Leitung, Vertreter der Landespolizei, der Kontaktbeamte für Eberstadt der Stadtpolizei, das Mobilitäts- und Tiefbauamt sowie das 2. Polizeirevier. Ziel war es, die Wegbeziehungen zwischen Schule und Hort gemeinsam zu bewerten, Sofortmaßnahmen zu identifizieren und das weitere Vorgehen abzustimmen.
„Die Sicherheit von Kindern auf ihrem Schulweg hat für uns oberste Priorität. Deshalb war es mir wichtig, alle beteiligten Stellen zeitnah zusammenzubringen und die Situation vor Ort gemeinsam zu bewerten“, betont Wandrey.
Beleuchtung geprüft und als sicher bewertet
Das Mobilitäts- und Tiefbauamt ließ den technischen Zustand der Beleuchtung an der Modaupromenade zwischen der Heidelberger Landstraße und der Straße „An der Eschollmühle“ durch den städtischen Dienstleister e-netz Südhessen überprüfen. Ergänzend wurden Messungen der Beleuchtungsstärke in den Abend- und Nachtstunden durchgeführt.
Das Ergebnis: Die Beleuchtung ist voll funktionsfähig und entspricht den geltenden Anforderungen an die Verkehrssicherheit. Eine Erhöhung der Beleuchtungsstärke ist technisch nicht möglich und wurde aus ökologischen Gründen verworfen. Auch eine Verlegung der Leuchtenstandorte kam aufgrund der städtischen Lichtleitlinie und des naturnahen Charakters der Modaupromenade nicht infrage.
Weitere Maßnahmen zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit
Neben der Beleuchtungsprüfung werden zusätzliche Maßnahmen umgesetzt oder vorbereitet. Das Grünflächenamt entfernt Sitzbänke im betroffenen Bereich, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen und Aufenthaltsanreize zu reduzieren. Zudem wird ein Gehölz nahe des Zugangs von der Heidelberger Landstraße künftig regelmäßiger zurückgeschnitten, um die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung weiter zu verbessern.
Grünflächendezernent Michael Kolmer erklärt: „Mit dem Entfernen der Bänke und einem regelmäßigen Rückschnitt schaffen wir mehr Übersichtlichkeit, ohne unnötig in den Grünraum einzugreifen.“
Zuständigkeiten klar geregelt
Ordnungsdezernent Wandrey stellte klar, dass die Erstellung und Fortschreibung von Schulwegplänen grundsätzlich bei den Schulen liegt, die Stadt jedoch fachlich unterstützt, etwa bei Wegeführung, Querungsstellen sowie Markierungen und Beschilderung.
Für ordnungs- und sicherheitsrelevante Vorfälle wie Belästigungen, alkoholisierte Personengruppen oder öffentliches Urinieren sind weiterhin Landes- und Stadtpolizei zuständig. Akute Vorfälle sollen unmittelbar gemeldet werden, eine erhöhte Präsenz der Ordnungskräfte wurde bereits geprüft.
Stadtkämmerer André Schellenberg ergänzte, dass das Immobilienmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt nach einem weiteren Ortstermin mit der Kita-Leitung die Notwendigkeit möglicher Arbeiten am Zaun sowie an der grundstücksbezogenen Beleuchtung prüft. Nach Vorliegen einer Kostenschätzung erfolgt eine verwaltungsinterne Abstimmung über weitere Schritte.
(DARMSTADT – RED/PSD/stip)