CDU begrüßt neues Besuchskontingent für sogenannte „verwaiste Wahlkreise“
Gute Nachrichten für Schulklassen und politisch Interessierte im Wahlkreis Darmstadt: Trotz der aktuellen Nichtvertretung im Bundestag bleibt der Zugang zu bezuschussten Besucherfahrten nach Berlin bestehen. Der Ältestenrat des Deutschen Bundestages hat kürzlich beschlossen, ein Sonderkontingent von 230 Plätzen pro Jahr für Fahrten aus den vier betroffenen Wahlkreisen bereitzustellen – darunter auch der Wahlkreis Darmstadt.
CDU-Kreisvorsitzender Lutz Köhler begrüßt diesen Schritt: „Es freut mich sehr, dass der Bundestag auch an die Bürgerinnen und Bürger Darmstadts sowie der 14 umliegenden Städte und Gemeinden denkt. Die Wahlrechtsreform hat unsere Region ihrer politischen Vertretung beraubt – das Interesse an Politik ist jedoch ungebrochen.“
Hintergrund: Direktmandat gewonnen, aber kein Sitz im Bundestag
Bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hatte Dr. Astrid Mannes (CDU) das Direktmandat im Wahlkreis Darmstadt gewonnen. Durch die im Vorfeld beschlossene Wahlrechtsreform, die Überhang- und Ausgleichsmandate beschränkt, gehört Darmstadt nun jedoch zu den vier „verwaisten Wahlkreisen“ ohne Abgeordneten im Parlament.
Mit dem Entfall des Direktmandats entfiel auch die Möglichkeit, über einen Abgeordneten bezuschusste Bundestagsbesuche zu organisieren – Führungen, Plenarteilnahmen und Gespräche inklusive. Dank des neuen Beschlusses können interessierte Gruppen nun wieder unterstützt nach Berlin reisen, auch ohne eigene Parlamentsvertretung.
Bewerbungen direkt über den Bundestag möglich
Für das laufende Jahr 2025 stehen noch 197 freie Plätze zur Verfügung. Vor allem Schulklassen nutzen diese Angebote traditionell gerne. Die Bundestagsverwaltung wird über die zuständigen Schulämter auf Bildungseinrichtungen im Wahlkreis zugehen. Alternativ können sich Schulen auch direkt an den Besucherdienst des Deutschen Bundestages wenden.
Köhler, zugleich Vizelandrat und Schuldezernent des Kreises Darmstadt-Dieburg, weist darauf hin, dass Abgeordnete der CDU-Landesgruppe Hessen in Vertretung für die verwaisten Wahlkreise das obligatorische Abgeordnetengespräch übernehmen – „soweit es ihnen zeitlich möglich ist“, so Köhler.
„Ein Dankeschön an all jene, die sich für diese Lösung stark gemacht haben. Damit bleibt politische Bildung erlebbar – auch in Wahlkreisen ohne direkte Stimme im Bundestag“, so Köhler abschließend.
(DARMSTADT – RED/CDU)