Fachkräfte diskutieren über inklusive Bildung und Praxis in Kitas
Weiterstadt. Unter dem Motto „Gleichheit und Differenz: Inklusiv arbeiten – ja! Und wie?“ fand in Weiterstadt der bundesweite Fachtag Situationsansatz statt. Eingeladen hatten das regionale Netzwerk Situationsansatz und das Institut für den Situationsansatz an der Internationalen Akademie Berlin gGmbH. Moderiert wurde die Veranstaltung von Monika Wilhelm, Fachbereichsleitung Gesellschaft und Bildung der Stadt Weiterstadt.

Zu Beginn eröffnete Christiane Schweizer gemeinsam mit einer Klasse der LGS Dieburg die Veranstaltung mit einer eindrucksvollen Retrospektive zum Thema Inklusion. Wilhelm betonte die Bedeutung von Kindertagesstätten als Grundpfeiler eines inklusiven Gemeinwesens und als zentrale Akteure in der Stadtentwicklung.
Sechs Denkwerkstätten mit Expertinnen und Experten
Im Mittelpunkt des Fachtags standen sechs Denkwerkstätten, die von Fachkräften aus ganz Deutschland geleitet wurden:
- Inklusiv denken und handeln im Team – die eigene Profession stärken
Referentin: Christiane Schweizer (Expertin für Qualität im Situationsansatz) - Lebensweltorientierung – notwendiges Übel oder Grundlage der Zusammenarbeit mit Kind und Familie?
Referentin: Alexandra Ulrich-Uebel (Gesamtleitung Kath. Kita gGmbH Trier) - Gleichheit und Differenz – neu gedacht
Referentinnen: Katrin Macha & Lena Nebenführ (Institut für den Situationsansatz, Berlin) - Unterstützte Kommunikation
Referentinnen: Christina Müller (Kita Gartenreich) & Heike Körber (BHZ) - Spannungsdreieck: kindliche Bedürfnisse – System Kita – Familie
Referent: Max Immoos (Leitung Kita Brunnenweg) - Öffnung in den Sozialraum
Referentinnen: Monika Wilhelm (Stadt Weiterstadt) & Dieter Assel (Deutscher Kitapreis)*
Nach einer gemeinsamen Mittagspause richtete Heike Hofmann, Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, ein Grußwort an die Teilnehmenden. Sie betonte, dass pädagogische Fachkräfte eine zentrale Rolle für inklusive Bildung und zukunftsorientierte Stadtentwicklung einnehmen.
Lebendige Diskussion zum Abschluss
Zum Abschluss des Fachtags fand eine Talkrunde mit Expertinnen, Experten und einer Mutter von zwei Integrationskindern statt. Ihre persönlichen Erfahrungen bereicherten die Diskussion und gaben wertvolle Einblicke in den Alltag inklusiver Bildung.
Der bundesweite Fachtag in Weiterstadt wurde als gelungenes Beispiel für praxisnahe und offene Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion bewertet.
(WEITERSTADT – RED/PSW)