Streng geschützte Käferart profitiert von alten Baumbeständen der TU Darmstadt
Darmstadt. Im Botanischen Garten der TU Darmstadt wurde der Große Eichenbock (Cerambyx cerdo) gesichtet – eine in Deutschland stark gefährdete und europaweit streng geschützte Käferart. Mit einer Körperlänge von bis zu sechs Zentimetern und markanten, geweihartigen Fühlern zählt er zu den größten heimischen Käfern.
Der Lebensraum dieser an alte Eichen gebundenen Art ist in den vergangenen Jahrzehnten stark geschrumpft. In Deutschland gilt der Große Eichenbock als vom Aussterben bedroht. Nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU ist die Art streng geschützt – Fang, Tötung, Störung oder die Zerstörung ihres Lebensraums sind verboten.
„Dass dieser überaus imposante und seltene Käfer in unserem Botanischen Garten gefunden wurde, zeigt, wie wertvoll unsere alten Baumbestände für den Artenschutz sind“, sagt Professor Simon Poppinga, wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens. Die naturnah gestalteten und aufwendig gepflegten Lebensräume böten einer außergewöhnlich hohen Artenvielfalt einen sicheren Rückzugsort.
Besucherinnen und Besucher werden gebeten, Sichtungen des Käfers dem Gartenteam zu melden und die Tiere weder zu berühren noch zu stören.
(RED/TUD)
Beitragsbild: TUD