Partei betont Bedeutung von Klimavorranggebieten und interkommunaler Zusammenarbeit
Darmstadt. Bündnis 90/Die Grünen Darmstadt haben ihre Unterstützung für den Entwurf des neuen Regionalplans Südhessen bekräftigt und sich hinter die Position der Grünen in der Regionalversammlung gestellt. Die Partei warnt vor Versuchen, die interkommunale Zusammenarbeit durch eigenständige Vorstöße zu schwächen, und mahnt Respekt vor der Arbeit demokratischer Gremien an.
Der Regionalplan-Entwurf wurde in einem mehrjährigen Prozess unter Beteiligung aller Parteien in der Regionalversammlung Südhessen erarbeitet. CDU, SPD, Grüne und Linke hatten für die Offenlage gestimmt. Das Papier legt Perspektiven für Wohnraum- und Wirtschaftsentwicklung fest und berücksichtigt erstmals umfassend klimarelevante Flächen.
Nach Einschätzung der Grünen sind Kaltluftentstehungsgebiete und Luftleitbahnen ein wesentlicher Bestandteil des Gesundheitsschutzes und der Klimaanpassung. Sie dienten als „Schutzschild gegen Hitzewellen, schlechte Luft und Klimafolgen“ und seien für Darmstadt besonders relevant. Eine Streichung solcher Flächen würde nach Ansicht der Partei die Lebensqualität und Gesundheit in der Region beeinträchtigen.
Die Grünen betonen, dass Regionalplanung den Blick für das Ganze ermögliche und Klimaschutz eng mit einer verantwortungsvollen Stadtentwicklung verbunden sei. Jede zusätzliche Flächenversiegelung sei später kaum rückgängig zu machen. Kommunale Entwicklungsinteressen müssten daher in einen überregionalen Kontext gestellt werden.
Zudem kritisiert die Partei Widersprüche in der aktuellen Debatte: Einerseits werde gefordert, das Wachstum der Städte zu bremsen, andererseits sollten Planungsinstrumente gelockert werden, um mehr Bauprojekte zu ermöglichen. Wachstum müsse gestaltet, nicht blockiert werden – und zwar mit langfristiger Perspektive statt kurzfristigem Aktionismus.
Die Grünen appellieren an alle politischen Verantwortungsträgerinnen und -träger, sich sachlich und konstruktiv in die laufende Offenlage des Regionalplans einzubringen. Ziel sei es, wirtschaftliche Stärke, Klimaschutz und Lebensqualität in der Region Rhein-Main-Südhessen in Einklang zu bringen.
(RED/PM/GRÜNE)