Stadt informiert über Umplanung – Einfeldträgerkonstruktion ersetzt ursprüngliches Brückenkonzept
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat am Freitag (28. März) über den aktuellen Stand des Neubauprojekts der Rheinstraßenbrücke informiert. Künftig soll eine Einfeldträgerkonstruktion ohne Stützpfeiler im Bahnbereich gebaut werden – eine Umplanung, die sowohl Zeit als auch Kosten sparen soll. Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey betonte: „Die neue Bauweise ermöglicht eine um zwei Jahre frühere Fertigstellung als das ursprüngliche Konzept.“
Die ursprüngliche Mehrfeldträgerkonstruktion hätte aufgrund zahlreicher Abhängigkeiten im Bahnbetrieb eine deutlich längere Bauzeit erfordert. Mit dem neuen Entwurf sollen bahnbedingte Einschränkungen reduziert und gleichzeitig eine höhere Unabhängigkeit von der darunterliegenden Oberleitung erreicht werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2029, der Rückbau des Einbahnstraßenrings für Anfang 2031 geplant.
Bauplanung und Genehmigung im Zeitplan
Die neue Konstruktion wird innerhalb des bestehenden Planfeststellungsverfahrens umgesetzt. Ein Änderungsantrag wird derzeit vorbereitet, eine erneute Genehmigungsprüfung ist nicht erforderlich. Der Vergabeprozess für die neue Tragwerksplanung läuft, der Projektstart mit den neuen Planern ist für Mai 2025 geplant. Die bereits erbrachten Vorleistungen, wie Kanalanschlüsse, werden in die neue Planung integriert.
Enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn
Gemeinsam mit der DB InfraGO AG wurden Sperrpausen koordiniert. So soll der Abriss der alten Brücke im Rahmen einer bereits geplanten Sperrpause 2027 erfolgen, gefolgt von einer zusätzlichen Sperrpause Anfang 2028 für den Brückeneinbau. Ein durchgängiger Austausch mit der Bahn soll dabei helfen, Genehmigungsprozesse frühzeitig abzustimmen.
Auswirkungen auf Verkehr und ÖPNV
Bis zum Abriss bleibt die bestehende Brücke weitgehend für den Straßenbahnverkehr geöffnet. Für den Zeitraum des Abbruchs bis zur Fertigstellung ist ein Schienenersatzverkehr (SEV) vorgesehen, der rund eineinhalb Jahre andauern soll. Um diesen Zeitraum zu verkürzen, werden die neue Gleisführung und Oberleitungen bereits vormontiert.
Parallel dazu erfolgen Verbesserungen am Einbahnstraßenring, etwa durch dauerhafte Gelbmarkierungen und demarkierte weiße Linien. Die Arbeiten sollen den Verkehrsfluss stabilisieren, bis die neue Infrastruktur fertiggestellt ist.
Projektseite geht im April online
Zur besseren Information der Öffentlichkeit wird ab April 2025 eine Projektwebseite freigeschaltet, auf der regelmäßig über Fortschritte berichtet wird. Dort wird auch ein quartalsweiser Projektbericht zur Verfügung gestellt.