Stadt bittet um Mithilfe beim Gießen von Bäumen – Weißanstrich schützt Stämme vor Hitzeschäden
Die andauernde Hitze- und Trockenperiode setzt dem Stadtgrün in Groß-Gerau sichtbar zu. Besonders junge Bäume in verdichteten Innenstadtlagen oder an Straßenrändern leiden unter Wassermangel. Der Bau- und Betriebshof ist täglich im Einsatz, um die Pflanzen zu bewässern und vor dauerhaften Schäden zu schützen – doch angesichts der Klimabelastung stößt auch er an seine Grenzen.
Bäume in der Stadt: Lebenswichtiges Grün
„Unser Stadtgrün ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebensraums – es sorgt für kühlere Luft, filtert Feinstaub, spendet Schatten, liefert Sauerstoff und bietet Lebensraum für Tiere. Und das alles kostenlos“, betont Bürgermeister Jörg Rüddenklau. Gerade in Zeiten extremer Wetterlagen sei es wichtig, dass sich die Bevölkerung mitverantwortlich fühle.
Weißanstrich als Schutz vor Überhitzung
Ein ungewohnter Anblick sind aktuell weiß gestrichene Baumstämme. Der Anstrich dient als thermischer Schutz und senkt die Temperatur im Stamm auf der sonnenbeschienenen Seite um bis zu zehn Grad. „Ohne Schutz drohen Risse, Sonnenbrand oder Zellschäden“, erklärt Ilka Linke vom Betriebshof. Diese Art von Schäden sei früher selten gewesen – heute sei sie ein regelmäßiges Risiko.
Hilfe aus der Nachbarschaft gefragt
Besonders junge Bäume sind auf regelmäßiges Gießen angewiesen, doch auch ältere Exemplare benötigen zunehmend Wasser. Deshalb bittet die Stadt um Unterstützung aus der Bevölkerung. Wer helfen möchte, kann sich als Baumpatin oder Baumpate registrieren lassen und mit Gießkanne, Schlauch oder Bewässerungssack aktiv werden.
Bewässerungssäcke fassen 50 bis 100 Liter Wasser, das über mehrere Stunden langsam in den Boden abgegeben wird – ideal für trockene, verdichtete Böden.
Interessierte können sich per E-Mail bei Manfred Rupprecht vom Betriebshof melden:
📧 manfred.rupprecht@gross-gerau.de
Gemeinschaftlicher Einsatz für lebendige Stadt
„Wir haben bereits einige engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich regelmäßig um ‚ihren‘ Baum kümmern“, berichtet Bürgermeister Rüddenklau. „Solche Beispiele zeigen, was möglich ist, wenn wir gemeinsam handeln. Die Natur wird es uns danken.“
(GROSS-GERAU – RED/PSGG)
Beitragsbild: Kreisstadt Groß-Gerau/Gerd Keim